Nach den ungemütlichen Eisheiligen mit schmuddligem, kühlen Wetter, nutzten wir das erste warme Wochenende, um unseren „Betriebsausflug“ in die heimische Gebirgslandschaft zu wagen.
Eine gutgelaunte Gruppe im Alter zwischen 5 bis knapp über 50 Jahren hatten die Stiefel geschnürt, Rucksäcke geschultert und freuten sich auf die geplante Runde. 15 km sollten doch zu schaffen sein!
Mit dem Zug ging es nach Krippen. Wir setzten mit der Fähre über und liefen Richtung Großes Schrammtor. Es folgten der Elbleitenweg und die Heilige Stiege. Nach gefühlt unzähligen Stufen wurden wir am Gipfel mit einer traumhaften Aussicht auf die Felsenwelt des Elbsandsteingebirges belohnt.
Hatten wir vorher schon die Natur mit allen Sinnen in uns aufgenommen, genossen und befreit durchgeatmet, zeigte sich hier, daß man nicht unbedingt Karate betreiben muß, um japanische Lebenseinstellungen nachvollziehen zu können: Bei unserem Shinrin Yoku (Waldbaden) wirkten Sonne, Bäume und Fels – insbesondere das unvergleichliche Panorama an der Heiligen Stiege und das Kleine Prebischtor mit dem mystisch anmutenden Wurzelgeflecht – wie seelische Medizin und ließen Anstrengungen, aber auch Alltagsstreß verfliegen.
Schrammsteinweg und Sandlochweg folgten. Dann kam endlich die Wildwiese. Das bedeutete: Die Gaststätte mit der Aussicht auf Erfrischung und Verköstigung war nicht mehr weit entfernt. Schließlich waren die angesagten 15 km doch schon eine Weile abgelaufen...
Mit etwas Ermutigung schafften es vor allem auch die Jüngsten in die Schrammsteinbaude. Unser Tisch war trotz gehöriger Verspätung noch unbesetzt, und so konnten wir den Durst löschen und unseren Hunger stillen. Es gab Brause für die Kinder - und die ersehnten, kühlen Erwachsenengetränke.
Gestärkt und erholt fühlte man die letzten Schritte zur Fähre nach Krippen und zum Zug gar nicht mehr. Ein wunderbarer Ausflugstag ging viel zu schnell zu Ende. Die Füße qualmten, die Hemden waren verschwitzt - aber aktive Erholung mit Freunden, was gibt es Besseres?
EK