Mittwoch, 2. Oktober 2019

Wado-Kai-Ausflug nach Breslau 6. - 8. September 2019

Im Osten ist es schön! Das konnte unsere Reisegruppe einmal mehr bestätigen, die ein Wochenende im September zum gemeinsamen Ausflug und zur Stadtbesichtigung nutzte. Nachdem letztes Jahr Prag unser Ausflugsziel war, besuchten wir diesmal die an der Oder gelegene Hauptstadt Schlesiens Breslau.

Oderblick

Mit dem Bus war die Stadt in 3 1/2 Stunden zu erreichen. Unsere Übernachtung hatte Kuli fußläufig zur Altstadt ausgesucht, so dass direkt nach Ankunft das pulsierende Nachtleben bei einem kühlen Bier beobachtet werden konnte.

Rathaus

Der nächste Tag war anstrengend für die Füße, aber jeder Schritt lohnte sich: Bei dem ganztägigen Rundgang durch die Stadt sahen wir liebevoll wiederhergerichtete Kirchen, Dome, Bürgerhäuser und das bezaubernde Alte Rathaus. Ganz besonders freute es uns, dass wir fast nebenbei uns „sündenfrei“ machen konnten – wer den Sünden auf sich geladen hatte, denn in der Elisabethkirche wurde ein Generalablaß offeriert, den wir nach unserer Interpretation auf jeden Fall erhalten haben.

Blick vom Turm der Elisabethkirche


Ein ganz besonderer Spaß war es, die überall in der Stadt verteilten Zwerge zu finden und zu fotografieren. Uwe durfte dann immer deren Sinn und Zweck erklären, wenn ein neuer Zwerg auftauchte und ein unaufmerksamer Zuhörer nach der Entstehungsgeschichte fragte.


Breslauer Zwerge


Kulinarisch verwöhnten wir uns mit einheimischer Kost in fester und auch flüssiger Form. Die Piroggen kamen gut, aber auch der in Breslau destillierte Wodka.

Jahrhunderthalle


Der Abreisetag bot noch ein ganz besonderes Abenteuer: Die Fahrt mit der Straßenbahn zur Jahrhunderthalle. Unser Mut wurde belohnt. Wir überwanden schier unüberwindbare Hindernisse (ein Stadtlauf blockierte den Zugang zum Japanischen Garten, den wir trotzdem besichtigten, eine Katzenausstellung hatte sich in der Halle breit gemacht; doch Eintrittsgeld und Wachen ignorierend, durch eine offene Tür schlüpfend, gelangten wir ins Zentrum der Halle und sahen den imposanten Kuppelbau live und in Farbe!)

Japanischer Garten


Der Rückweg setzte uns unter Zeitdruck, denn bis zur Abfahrt war nicht mehr viel Zeit. Die Bahn hatte eine Panne und – wir liefen zum Bahnhof. Uwe kam mächtig ins schwitzen, aber er und alle andere auch schafften es pünktlich. Breslau ist eine Reise wert! Darum wäre es auch nicht schade gewesen, noch etwas mehr Zeit dort zu verbringen!



Marktplatz


EK

Hier ist der Link zur Bilder-Galerie im geschlossenen Bereich unserer Website.

Mittwoch, 31. Juli 2019

Sommerlehrgang in Haslach (27.-30.7.2019)

Dieses Jahr war es leider nicht so vielen Sportsfreunden von uns möglich, sich den Sommerlehrgang in Haslach terminlich einzurichten. Genaugenommen waren lediglich 3 aus unserem Verein vertreten. Frank, Torsten und ich stellten die diesjährige Delegation, die die Reise nach Haslach auf sich nahm. Flüchtig betrachtet scheint der Aufwand für diesen Lehrgang zunächst gigantisch, doch dem ist nicht so! Bei 6 Stunden Autobahnfahrt und 17 Trainingseinheiten errechnet sich eine Anfahrtszeit von lediglich 21 Minuten je Trainingseinheit. 😊

Für Frank sah die Rechnung allerdings anders aus, da er sich wegen eines Muskelfaserrisses, den er sich in den letzten Trainingsminuten des ersten Tages zuzog, „etwas“ eher wieder verabschieden musste. Von diesem sicher bereits fast wieder verheiltem (haha) Missgeschick mal abgesehen, lief alles bestens. Wir profitierten von den reichlichen Erfahrungen und Fähigkeiten unserer geschätzten und allseits bekannten Trainer/innen Elke, Peter, Werner, Jürgen, Franz, André sowie Arno. 
Zu den besonderen Highlights gehörten u.a. wiederum die als „diesmal gaaar nicht schlimm“ und „diesmal gaaanz ohne anstrengendes Laufen und auch ohne Liegestütze“ verkauften Erwärmungen von Jürgen, bei denen das Bauchmuskeltraining auch wegen der lachkrampfartigen Sequenzen nicht zu kurz kam.

Das durchaus umfangreiche Trainingsprogramm vervollständigten wir um eine sehr schöne 6-km-Wanderung (mit gefühlt ebenso vielen Höhenkilometern) zum Aussichtsturm Urenkopf, zu der wir uns mit den HATO- Sportsfreunden zusammenschlossen. Zudem gingen wir ins „Städtle“ gemeinsam Essen, grillten vor der Halle und eroberten das Freibad, für das uns die Haslacher Sportsfreunde „Karate-Sonderkonditionen“ verschafften. Bei einem dieser Freibadbesuche kam es gar zu einem spontanen Verfolgungsrutschen mit anschließendem entspannten Austesten des Kinderplanschbereiches. Für eine fröhliche Atmosphäre sorgten eigentlich alle Anwesenden, der 5-jährige HATO-Nachwuchs vom Dirk aber ganz besonders.
Ebenso natürlich die Hexentin… - äh, also … die „eine“ der vielen Tinas. 😊

Dirk brachte aber nicht nur die kleine Fünfjährige mit, sondern seine komplette (und immer größer werdende 😊) Familie. Alle kamen uns Gesellschaft zu leisten und eben auch Dirk anzufeuern. So freut es uns, an dieser Stelle Dirk zu seiner bestanden DAN-Prüfung zu gratulieren.

Insgesamt war es ein wunderschöner Lehrgang, an dem im nächsten Jahr dann hoffentlich mehr Wadokai’er teilnehmen können.


Steffen, 31.07.2019


Dienstag, 30. Juli 2019

Prüfung am 30.06.2019



Kyu-Prüfung bei Wado-Kai


Woran erkennt man, daß es sportlich voran geht? Genau, an (vorläufig) zwei Prüfungen pro Jahr!

Am 30. Juni stellten sich Prüflingen zum 9. und 8. Kyu ihrer Gürtelprüfung. Sie alle zeigten gute Grundtechniken und ließen den Prüfern keine andere Wahl, als sie bestehen zu lassen.

Von unserem Partnerverein Hato wollte gar ein Prüfling den 1. Kyu und damit die Dananwärterschaft erwerben. Mit viel Kampfgeist konnte sie unter Beweis stellen, daß sie den konditionellen Herausforderungen von Kihon, Kata und Partnerübungen gewachsen war. Gerade die technischen Anforderungen meisterte sie dabei fabelhaft. Ihre gute Vorbereitung und das jahrelangen, kontinuierliche Training hatten sich bezahlt gemacht. Auch sie bestand den braunen Gürtel und kann sich in einem Jahr der Danprüfung stellen.



Gratulation an alle Prüflinge!

EK

Montag, 20. Mai 2019

Shinrin Yoku in der Sächsischen Schweiz – Wado Kai auf Schusters Rappen



Nach den ungemütlichen Eisheiligen mit schmuddligem, kühlen Wetter, nutzten wir das erste warme Wochenende, um unseren „Betriebsausflug“ in die heimische Gebirgslandschaft zu wagen.


Eine gutgelaunte Gruppe im Alter zwischen 5 bis knapp über 50 Jahren hatten die Stiefel geschnürt, Rucksäcke geschultert und freuten sich auf die geplante Runde. 15 km sollten doch zu schaffen sein!


Mit dem Zug ging es nach Krippen. Wir setzten mit der Fähre über und liefen Richtung Großes Schrammtor. Es folgten der Elbleitenweg und die Heilige Stiege. Nach gefühlt unzähligen Stufen wurden wir am Gipfel mit einer traumhaften Aussicht auf die Felsenwelt des Elbsandsteingebirges belohnt.


Hatten wir vorher schon die Natur mit allen Sinnen in uns aufgenommen, genossen und befreit durchgeatmet, zeigte sich hier, daß man nicht unbedingt Karate betreiben muß, um japanische Lebenseinstellungen nachvollziehen zu können: Bei unserem Shinrin Yoku (Waldbaden) wirkten Sonne, Bäume und Fels – insbesondere das unvergleichliche Panorama an der Heiligen Stiege und das Kleine Prebischtor mit dem mystisch anmutenden Wurzelgeflecht – wie seelische Medizin und ließen Anstrengungen, aber auch Alltagsstreß verfliegen.


Schrammsteinweg und Sandlochweg folgten. Dann kam endlich die Wildwiese. Das bedeutete: Die Gaststätte mit der Aussicht auf Erfrischung und Verköstigung war nicht mehr weit entfernt. Schließlich waren die angesagten 15 km doch schon eine Weile abgelaufen...


Mit etwas Ermutigung schafften es vor allem auch die Jüngsten in die Schrammsteinbaude. Unser Tisch war trotz gehöriger Verspätung noch unbesetzt, und so konnten wir den Durst löschen und unseren Hunger stillen. Es gab Brause für die Kinder - und die ersehnten, kühlen Erwachsenengetränke.


Gestärkt und erholt fühlte man die letzten Schritte zur Fähre nach Krippen und zum Zug gar nicht mehr. Ein wunderbarer Ausflugstag ging viel zu schnell zu Ende. Die Füße qualmten, die Hemden waren verschwitzt - aber aktive Erholung mit Freunden, was gibt es Besseres?


EK

Mittwoch, 15. Mai 2019

Lehrgang mit Peter Mixa in Meißen vom 10. bis 12. Mai 2019

Vom 10. bis 12. Mai 2019 fand in Meißen der sogenannte kleine Lehrgang mit Peter Mixa statt. Klein wahrscheinlich nur deshalb, weil es kein Bundeslehrgang ist, denn der Lehrgang ging wie immer von Freitag bis Sonntag. Obwohl die Teilnehmeranzahl etwas überschaubar war, war unser Verein mit durchschnittlich drei, am Freitag soghar 4 Mitgliedern beteiligt. Während unsere altgedienten Schwarzgurte sich etwas rar gemacht hatten, waren erfreulicherweise zwei ganz helle sowie ein Orange- und Braungurt vertreten.

Am Freitag Abend ging es nach Erwärmung und Grundschultechniken vor allem um Tanto Tori mit ein bis zwei  😉 Messern.

Samstag Vormittag war nach Erwärmung und schweißtreibenden Grundtechniken mit und ohne Partner wieder Tanto Tori, diesmal klassisch und in leichter Abwandlung, auf dem Spielplan. Nach der Mittagspause lichteten sich die Reihen deutlich, auch der Author war alleiniger Vertreter des Vereins geworden. Da nun die Schwarzgurte überwiegten, einigten wir uns darauf, die Betchurin anzugehen. Wer weiß, wie lang die Betchurin ist, der kann verstehen, dass damit die zwei Nachmittagsstunden voll ausgefüllt waren.


Sonntag war Uchi Waza grundschulmäßig auf dem Tableau, aber erst, nachdem wir Alex' extravagante Erwärmung - erst das Bewegen von uns über die langen Bänke, danach das Bewegen der Bänke über uns und neben uns - glücklich und warm schwitzend überstanden hatten. Hauptteil des Sonntag Vormittags waren die Einführung in die Kumite Katas, die auf Ohtsuka zurückgehen und letztendlich durch die Entwicklung der Kihon Kumite abgelöst wurden. Viele Grundtechniken des Wado Ryu wie z. B. das Herausgehen aus der Angriffslinie (Taisabaki), das (wieder) in den Gegner Hineingehen (Irimi), das aus der Balance Bringen (Kuzushi), harte und weiche Techniken, sogar das Kyusho - gezielte Techniken wie Ippon Ken auf die Schmerzpunkte - sind in den 36 Kumite Katas enthalten. Nach der initialen Erklärung des Systems der Katas übten wir dann alle die Kumite Kata Ipponme und Nihonme in verschiedenen Variationen, einige der Techniken kommen dann z. B.
in den uns allen bekannten Sanbon Kumiten wieder vor.


Insgesamt war es wieder ein sehr schönes Wochenende, nur mit einem gemeinsamen Gruppenfoto hat es nicht geklappt, deshalb habe ich je eins am Samstag und eins am Sonntag gemacht😉 .

Ivo

Montag, 25. März 2019

Wado-Kai Gäste bei der Sportlergala 2019


Ins Dresdner Kongreßzentrum lud bereits zum 27. Mal der StadtSportBund Dresden ein, um die Dresdner Sportler des Jahres zu küren. (Unverständlicherweise waren wir nicht nominiert, aber eingeladen...)

Die Gala ist mittlerweile ein fester Termin für Wado-Kai. Auch unseren Partnerverein Hato konnten wir wieder zu diesem stilvollen Abend mit seinem unterhaltsamen Rahmenprogramm und der reichlichen Verabreichung kulinarischer Köstlichkeiten locken und teilten uns einen Tisch. So waren alle Weichen für einen schönen und lustigen Abend gestellt.

Die Förmlichkeiten an Begrüßungsworten und Ehrungen waren schnell abgehakt; es sei erwähnt, daß die Wasserspringer – was den Autor insbesondere erfreut – einige Kategorien für sich entscheiden konnten, so daß der fröhliche Teil des Festabends etwas länger genossen werden konnte.

Nach dem ausgezeichneten Essen und gutem Wein mischten wir uns unter die Gäste: Leichte sportliche Betätigung wie Tischfußball, schweißtreibende Reaktionsspiele mit blinkenden Lichtern, Biathlon-Schießen oder auch Airhockey animierten uns einige Kalorien zu verbrennen. Freilich lockten Tanzfläche und die Bar, aber auch ein Karikaturist, der unsere körperliche Schönheit mit einem vorteilhaften Augenzwinkern zu Papier bringen konnte.

Als die Bedienungen anfingen die Stühle für die Putzkolonnen hochzustellen, merkten wir, daß die Zeit bereits weit fortgeschritten war und sich im Saal eine fast gespenstische Leere auftat . Wieder einmal zeichneten sich Karateka als gesellig, standhaft und ausdauernd aus!


Es war ein toller Abend, und wir freuen uns auf 2020, wenn sich der beste Karateverein der Welt wieder einmal mehr in Dresden die Ehre geben kann!



Einen offiziellen Bericht über diese Veranstaltung findet sich hier.



Eric

Montag, 18. Februar 2019

Tradition - Februar in Berlin...

Seit einigen Jahren besucht eine kleine Gruppe von Karateka einen besonderen Lehrgang in Berlin, meist im Februar. Es gilt zu erkunden, was denn das Wado-Karate mit dem Shinto Yoshin Ryu verbindet, konkret das Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu (TSYR) welches von Sensei Toby Treadgill, Menyo Kaiden, USA, vertreten wird. Gemeinsam mit dem japanischen Meister Koichi Shimura (Japan), 7. Dan JKF Wado-Kai JKF Wado-Kai 1st Instructor, JKF Wado-Kai Generalsekretär, verband er die Prinzipien der Kampfkünste wie immer auf interessante und verblüffende Art und Weise.


T. Threadgill & K. Shimura*


Wer einmal erlebt hat, mit welcher Körperbeherrschung und sparsamen Bewegungen Toby Threadgill zeigt, was Kampfkunst bedeutet und sein kann, der wird begeistert sein. 

Seit einigen Jahren findet dieser Lehrgang nun schon statt und mit verschiedenen Meistern des Wado-Ryu / Wadokai werden die Verbindungen gesucht, welche Hironori Otsuka bereits in seine Karatestilrichtung einfließen lies.

HATO und WADOKAI Dresden finden sich zusammen und verbringen ein Wochenende in Berlin, dankbar, das Kirsten und André Jätzschmann dieses Wochenende immer wieder "ausrichten".

In einer Halle in Berlin trafen dann Frank, Eric, Uwe, André und Enrico auf Tina und Viktor und lernten etwas über Schwerpunkt, Kraftwirkung, Griffbefreiungen und einiges mehr. 





Japanische Meister fangen immer irgendwie beim Urschleim an. Bei Sensei Shimura hieß das allerdings, dass das Kihon - Training mit den wichtigsten aber sparsamen Korrekturen geleitet wurde. Keine endlosen Wiederholungen, sondern das Ansprechen und Zeigen von Schwerpunkten. Fortgeführt wurde dies über das Kihon - Kumite und das Idori. Gerade hier finden sich oft Parallelen, die Sensei Toby Threadgill auf seiner Seite der Halle mit anderen Übungen ebenso näher brachte.

Besonders hervorzuheben wäre noch, dass Viktor mit wenigen Karate-Monaten solches Interesse an diesem Lehrgang zeigte. Schön, das du den Weg mit nach Berlin gefunden hast.

Uwe



* Ausschnitt aus der Ausschreibung zum Lehrgang