Es ist eine schöne Tradition, wenigstens einmal im Jahr sportlich auf anderen als Karate-Pfaden zu wandeln. Im Spreewald sind wir schon gepaddelt, von Fischen nach Meißen mit dem Schlauchboot gefahren und nun wollten wir mit Kajak und Kanadier etwas oberhalb die Elbe unsicher machen, was uns, nun ja, gelungen ist.
In Pirna war Start und wasserafine Wadokaier, teilweise mit familiären Anhang machten sich bereit, den Strom zu bezwingen.
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Wer fährt mit wem? |
Der Himmel war ziemlich bewölkt, Wind zog über den Fluss und wer hinten saß, wurde auch ein wenig nass. So fuhren wir von Pirna auf Heidenau zu, begegneten wenig Wassersportlern aber Vertretern der ältesten Raddampferflotte der Welt.
Mach einiger Zeit kommen wir an Pilnitz vorbei. Kennt ja jeder das Schloss, Der Himmel über dem zeitweiligen Domizil der Gräfin Anna Constanze von Mosel zeigt ein interessantes Wolkenbild. Zwei dachten, egal, wir fahren mal rechts an der Insel vorbei.
Als nächstes kommt der Wachwitzer Fernsehturm in Sicht. wir fahren an der kleinen Kirche vorbei, die ein gewisser George Bär erbaut hat, welcher später für einen viel größeren Kirchenbau bekannt wurde. Der nächste Raddampfer ist die Dresden, mein Lieblingsschiff, weil ich als kleiner Junge schon mal durch den Maschinenraum geführt wurde.
Die nächste Station kennt ihr natürlich, es ist das Blaue Wunder.
An den Elbschlössern und der Saloppe, dem Wasserwerk führt die letzte Etappe vorbei, dem Höhepunkt entgegen:
Kurz vor der jüngsten Dresdner Elbbrücke scheint der Fahrweg eindeutig zu sein: Weit auseinander liegen die grüne Boje links und die rote Boje rechts. Wir fahren am rechten Ufer der Brücke entgegen und uns folgt das MS August der Starke. Ich denke, das wird ein schönes bild, dieses Schiff halb unter der Brücke, da höre ich von hinten einen Schrei. Torsten und ich schaffen es noch, den Kajak in Richtung Bugwelle zu drehen, die zweite folgt ganz kurz auf die erste und zack, das Bott ist voller Wasser und wir "ganz voll nass". Hinter uns ist ein Boot fasst aufs Ufer gespült worden und der Kajak, ja der ist umgekippt. Falsche Seite auf der Elbe? Oder Absicht? Oder braucht der Kahn den Druck um wieder in die Fahrrinne zu kommen? Egal, wir müssen erst mal die Boote auskippen...
Das MS Gräfin Mosel kommt viel geruhsamer im Anschluss durch die Brücke die Elbe herauf. Eine Touristenattraktion, die nassen Wadokaier da am Ufer...
Im Johannstädter Fährgarten gibts was Leckeres zu essen und dieses und jenes Bierchen, Zeit, einen Teil der Mannschaft trocken zu legen, die Sonne, die nun plötzlich scheint, hilft dabei ein wenig nach...
Ein schöner Tag unter Freunden.