Donnerstag, 26. Februar 2015

Terra Incognita – Karateka in der Biathlon-Welt



Bereits im Februar hatte Wado Kai seinen Vereinsaktivitätshöhepunkt des Jahres! Schnee, Ski und ein Kleinkalibergewehr sind einfach schwer zu übertreffen: Unser neues Mitglied Matthias machte uns den Mund wäßrig, daß in Zinnwald Biathlon für Jedermann angeboten werde. Da Einige von uns durch die Verfolgung dieser Sportart am Fernsehschirm nur eine bedingte Schwierigkeit erkannten, überredeten sie wieder einige andere Nichtskifahrer zum Abenteuer „Bretterrutschen“.



Die Wadokaier trafen sich für Zinnwalder Verhältnisse bei frühlingshaft anmutender Wetterlage, fanden perfekte Loipen sowie eine leichte, ziemlich kalte Brise vor und schwangen sich auf die langen Latten.

Unter fachkundiger Führung ging es ohne größere Einweisung und Unterrichtung zunächst erst einmal ans warmlaufen. Das hieß eine kurze Runde auf den Kahleberg mit mäßiger Sicht ins Erzgebirge und von dort in die Biathlonarena.


Ein Großteil der Teilnehmer stand zum ersten mal auf Ski. Die anderen kramten ihre Kindheitserinnerungen an Runden im „Großen Garten“ hervor. Nur Frank glänzte mit Technik und Ausdauer. Allerdings war er nicht so schnell wie Uwe, dem das Bremsen nicht so lag und die Ausfahrt am Hang um wenige hundert Meter verfehlte. (An dieser Abfahrt bewahrheitete sich einmal mehr die gute Wadokai-Parole von „Safety first“, denn der verantwortungsvolle Sportler schnallt die Skier am Gefahrenort ab!)





Glücklicherweise kamen alle mehr oder weniger frisch am Wettkampfort an. Die Schießhalle bot optimale Bedingungen für schießwütige Kämpfer. Echte Biathleten, z. T. mit Weltcup-Erfahrung, erklärten hier Waffenhandhabung und Schießtechnik.



Nach Probeschüssen auf Papierscheiben – für den Fachmann: 50 Meter Distanz, liegender Anschlag mit Scheiben des stehenden Anschlages von 11 cm Durchmesser – war erst einmal Training angesagt: Den Puls hochtreiben in zwei Proberunden und dann die Klappscheiben anvisieren und in der Atempause abdrücken. Ob für den ehemaligen Bundeswehr-Scharfschützen oder denjenigen, der weder klar durch die Optik schauen noch das Ziel scharf erkennen konnte, war das der interessante Teil des Sportausfluges. Und alle konnten dank der Möglichkeit der Nachladepatrone die Strafrunden ins Bedeutungslose absinken lassen.

An der Strecke wurde für den Blutzuckerspiegel „isotonisches“ Zielwasser in Form von Glühwein angereicht. Dieses war bitter nötig – es half die Konditionslücken weniger schmerzhafter zu fühlen.


Im Staffellauf wetteiferten fünf Mannschaften um Ehre und Anerkennung. In viermal zwei Runden plus eventueller Strafrunden verausgabten sich alle so, wie es im Karatetraining kaum vorkommt. Die Anfeuerungsrufe auf der Strecke kitzelten bei jedem Athleten die letzten Energiereserven heraus. Alle Treffer wurden lauthals bejubelt, so daß die Stimmung zweifelsfrei mit den Ruhpolding- oder Oberhofrennen der Profis vergleichbar war.

Letztlich war es eine knappe Entscheidung. Das Schießen mit den eingefahrenen Strafrunden
entschied die Platzverteilung. Jedoch siegte jeder! Die ausgelassene Stimmung, der Mannschaftsgeist und das Erlebnis einer populären – aber schwierigen und anstrengenden Sportart - festigte die Bande untereinander.


Zur Trainings- und Wettkampfauswertung ging es – wieder auf Skiern in eine
Baude. In der Beerenhütte hatten sich Fans und Groupies versammelt, so daß die Hauptakteure keinen Platz mehr fanden und sie bescheidenerweise ihr wohlverdientes Mahl und das Getränk des Hauptsponsors im Freien zu sich nahmen.

Bereits auf der Rückreise planten einige Enthusiasten den nächsten Ski-Ausflug, wieder mit Waffe und diesmal mit Intensivkurs Technik, Kurven, Bremsen.

Also bis spätestens 2016!

Katja & Eric Kaden



Liebe Katja, lieber Eric, vielen Dank für den stimmungsvollen Bericht. Hier seht ihr die Truppe der sogenannten Wadokaier, unterstützt von Verwandten und weniger Anverwandten sowie von einer gewissen Lydi, die eine Hatorioanerin sein soll. Der Zweite von Links ist Lars vom Skilanglaufverein in Dresden, der uns das Ganze ermöglichte.

Zum Schluss gibt es noch ein paar Impressionen eines wirklich sehr schönen und aktiven Tages.







 Voll im Wettkampffieber




Im tiefverschneiten Winterwald



 Wer war alles dabei?




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