Daß sich mit Toby Threadgill, Menkyo Kaiden und Kaisho Takamura Ha Shindo Yoshin Ryu (TSYR) sowie mit Koichi Shimura, 7. Dan JKF Wado-Kai und Generalsekretär das JKF Wado-Kai wahre Koryphäen der Kampfkunst im Zentrum Berlins einfanden, bewies nicht nur die hohe Teilnehmerzahl mit vielen internationalen Gästen und die hohe Dichte der anwesenden Dan-Träger, sondern in erster Linie die meisterhaft vorgeführte Präzision und Wirksamkeit bei der Demonstration der Techniken sowie in der einleuchtenden Erklärung beider Meister.
Während Shimura Sensei die Grundlagen des Wado-Ryu anhand von Kihon, Kata und Kihon-Kumite erklärte und demonstrierte, zeigte Threadgil Sensei die grundlegenden Prinzipien des Shindo Yoshin Ryu sowie die Verbindung zum Wado-Ryu auf.
Auch wenn es den Anwesenden manchmal wie Magie vorkam, erklärte Threadgill Sensei, daß seine Demonstrationen lediglich auf physikalischen Prinzipien, anatomischen Kenntnissen in der Verbindung mit Initiative, Entspannung und Wahrung der eigenen Körperstruktur bei gleichzeitiger Destruktion der Körperstruktur des Angreifers beruhen.
Hauptaugenmerk hatte er dabei auf die drei technischen Grundprinzipien des TSYR und somit des Wado-Ryu gelegt, die unter dem Oberbegriff Sanmi Ittai („Dreieinigkeit“) als ein spezielles Bewegungsprinzip unserer Kampfkunst zusammengefaßt werden. In der Kombination dreier Bewegungen Ten-I („Änderung der Position“), Ten-Tai („Änderung der Körperbewegung“, „Gewichtsverlagerung“) sowie Ten-Gi („Änderung der Technik“, „Anwendung der Technik“), die sich in unseren Kihon-Kumite wiederfinden, demonstrierte Threadgill Sensei in kaum sehbarer, dafür umso mehr fühlbarer Subtilität in seinen Partnerübungen Ausweichbewegungen (Ten-I) mit einer gleichzeitigen abwehrenden Armbewegung (Ten-Gi) und gleichzeitiger Rotation der Körpermitte (Ten-Tai).
Darüber hinaus durften wir uns in verschiedensten Varianten von Handbefreiungen, Gleichgewichtsübungen sowie Hebeltechniken – etwa des Kipphandhebels (Te Gaeshi) – üben.
Alle Formen mit ihren detaillierten Erklärungen und Anwendungen waren für uns wieder einmal mehr Horizonterweiterung und Ansporn zum beharrlichen Üben.
Ein großer Dank gilt Christina Gutz, die das Seminar bestens organisiert hatte sowie unseren „Gasteltern“ Kirsten und André, bei denen wir für dieses Trainingslagerwochenende seit vielen Jahren bestens verköstigt werden und eine gemütliche Schlafstätte finden.
http://www.kcn-berlin.de/doc/termine/180501_LG_Berlin_Threadgill_Imai_Minh.pdf.
Selbstverständlich ist für den Februar 2019 die Fortsetzung des Lehrgangs mit Toby Threadgill und Koichi Shimura bereits geplant.
Eric
Bei Gelegenheit bin ich sicher wieder mit von der Partie.
AntwortenLöschenDem Mann rechts ist der Kittel wohl zu groß... ;)
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